Thailand schließt Grenzen: Folgen für Aufenthaltsverlängerung

26.06.2025 09:15aktualisiert am 26.06.2025 10:08

Die Landgrenzen zwischen Thailand und Kambodscha sind seit Juni 2025 geschlossen. Für viele Ausländer bedeutet das, dass kein einfacher Visa-Run mehr möglich ist. Was das für Ihren Aufenthalt in Thailand bedeutet.

Seit Ende Juni 2025 sind mehrere Grenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha für den Tourismus geschlossen. Besonders betroffen ist der Übergang Aranyaprathet nach Poipet, der seit Jahren von Ausländern genutzt wurde, um ihren Aufenthalt in Thailand unkompliziert zu verlängern. Diese sogenannte Visa-Run-Praxis ist nun vorerst nicht mehr möglich.

Landweg gesperrt

Ein Visa-Run ist der kurzfristige Grenzübertritt, um ein neues Aufenthaltsvisum oder eine Verlängerung zu erhalten. Gerade deutschsprachige Touristen, Langzeiturlauber oder digitale Nomaden haben diese Methode genutzt, um ohne langfristiges Visum in Thailand zu bleiben.

Die Sperrung betrifft nicht nur den Grenzübergang in Poi Pet, sondern auch weitere Übergänge in mindestens sechs Provinzen. Nur Personen mit triftigem Grund, etwa für medizinische Versorgung oder den Schulbesuch, dürfen aktuell passieren. Doch die Lage kann sich täglich ändern. Wer einen Visa-Run über Land geplant hat, muss umdisponieren.

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#9 - Visa Run und Border Run

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Podcast zum Thema: Visa Run und Border Run

Alternative Optionen für Aufenthaltsverlängerung

Als Alternative bleibt derzeit nur der Luftweg. Einreise per Flug ist weiterhin möglich, etwa über Kuala Lumpur, Singapur oder Ho-Chi-Minh-Stadt. Zwar sind diese Optionen teurer als der Bus zur Grenze, sie bieten jedoch rechtliche Sicherheit und werden von der thailändischen Immigration anerkannt.

Ein Hin- und Rückflug mit Übernachtung schlägt, je nach Zielort und Saison, meist mit 150 bis 250 Euro zu Buche. Die Einreise am Flughafen erfolgt mit biometrischer Erfassung und ist in vielen Fällen unproblematischer als ein erneuter Landstempel.

Aufenthalt prüfen und rechtzeitig handeln!

Wer aktuell in Thailand ist, sollte umgehend seinen Aufenthaltsstatus prüfen. Ein sogenannter Overstay, also ein unerlaubter Aufenthalt, kann zu hohen Strafen oder sogar zu einer Einreisesperre führen.

Die Betroffene sollten sich regelmäßig über die aktuelle Lage informieren. Offizielle Reisewarnungen sowie Hinweise lokaler Behörden und diplomatischer Vertretungen bieten verlässliche Orientierung. Auch in einschlägigen Visa-Foren oder deutschsprachigen Expat-Gruppen werden Erfahrungsberichte geteilt. Diese sollten jedoch stets mit offiziellen Quellen abgeglichen werden.

Mehr Planung, höhere Kosten

Die spontane Visa-Verlängerung über die kambodschanische Grenze ist vorerst nicht mehr möglich. Für viele deutschsprachige Touristen, die sich länger in Thailand aufhalten wollen, bedeutet das mehr Aufwand und höhere Kosten. Wer weiterhin legal im Land bleiben möchte, sollte sich frühzeitig um alternative Lösung wie eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung kümmern.