Thailand verhängt landesweites Drohnenverbot

31.07.2025 11:43

Die thailändische Zivilluftfahrtbehörde „CAAT“ hat ein sofortiges und landesweites Verbot aller Drohnenflüge bis mindestens zum 15. August verhängt. Grund sind die aktuellen Spannungen an der Grenze zu Kambodscha.

Strikte Sicherheitsmaßnahmen landesweit

Das Verbot gilt für alle zivilen Drohnen im gesamten Königreich Thailand, unabhängig von Gewicht oder Verwendungszweck. Ausgenommen sind nur Drohnen staatlicher Sicherheitsbehörden.

Die CAAT begründet die Maßnahme mit nationalen Sicherheitsinteressen aufgrund der erhöhten Spannungen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze.

Zunächst waren am 29. Juli nur 14 Grenzgebiete zu Kambodscha gesperrt worden, doch nach Berichten über verdächtige Drohnenaktivitäten in weiteren Regionen weitete die Behörde das Verbot auf das gesamte Land aus. Die Entscheidung erfolgte nach militärischen Auseinandersetzungen, bei denen erstmals F-16-Kampfjets der thailändischen Luftwaffe zum Einsatz kamen.

Empfindliche Strafen für Hobby-Piloten

Verstöße gegen das Drohnenverbot werden mit drastischen Strafen geahndet. Drohnen-Enthusiasten müssen mit Geldstrafen von bis zu 40.000 Baht oder Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr rechnen.

Militär und Sicherheitskräfte sind befugt, nicht autorisierte Drohnen abzuschießen oder zu zerstören. Dies betrifft auch deutsche Expats, die ihre Drohnen für Hobby-Aufnahmen an Thailands Stränden und Sehenswürdigkeiten nutzen. Die Behörden zeigen dabei keine Nachsicht.

Selbst registrierte Drohnen dürfen während des Verbotszeitraums nicht geflogen werden. Touristen und Auswanderer sollten ihre Drohnen daher bis mindestens 15. August sicher verwahren, da bereits der Versuch eines Starts als Verstoß gilt.

Das Verbot erstreckt sich über das gesamte Königreich, von beliebten Urlaubszielen wie Phuket und Koh Samui bis hin zu weniger touristischen Gebieten im Norden und Nordosten des Landes. Wer verdächtige Drohnenaktivitäten beobachtet, kann diese bei der CAAT unter 02-568-8851 oder beim Anti-Drohnen-Zentrum der Polizei unter 02-126-7846 melden. Das Verbot bleibt bis mindestens 15. August bestehen oder bis die Behörden eine neue Anordnung erlassen.